50 JAHRE CIMBERN-KURATORIUM BAYERN E. V.

Mit Erinnerungen unseres Gründungsmitglieds Friedrich Nager, zusammengefasst von Dr. Jörg Ruthrof

1969 - 2019

Dr. Jörg Ruthrof
Dr. Jörg Ruthrof, Wendelstein

Wenn 2019 unser „Bayerisches Cimbern-Kuratorium“ - auch „Curatorium Cimbricum Bavarense“ genannt - sein 50-jähriges Bestehen feiern kann, ist dies nicht einfach nur ein Jubiläum wie viele Vereine eines feiern: Vielmehr ist es ein lebendiger Beweis für eine seit 50 Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne der europäischen Grundwerte: Freunde und Förderer der bayerischen Geschichte und speziell der Sprachforschung in Bayern und darüber hinaus in Deutschland haben sich in unserem Verein mit begeisterten Laien und Fachleuten und auch mit der Bevölkerung in Kleinregionen am Südrand der Alpen zusammengetan, deren Vorfahren aus Bayern kamen und sich vor 800 bis tausend Jahren im Bergland nördlich von Verona und Vicenza angesiedelt haben.
     Über Jahrhunderte konnten sich die Nachkommen dieser Siedler ihre überlieferte Sprache bewahren, die wegen ihrer germanischen Herkunft wohl mißverständlich „Cimbrisch“ genannt wurde. Erst der politische Nationalismus des 19. Jahrhunderts mit seinen weitreichenden Folgen bis hin zu zwei großen europäischen Kriegen im 20. Jahrhundert sorgte dafür, dass diese alten Dialekte fast verloren gingen. Aber sie konnten noch rechtzeitig wiederentdeckt und seither nicht nur erforscht, sondern auch erfolgreich wiederbelebt werden.
     Wie begann Ende der 1960er Jahre auf bayerischer Seite diese „Wiederentdeckung“?

Vom Filmprojekt 1967 zum Kuratorium 1969
und einem Verein 1972

Beim letzten großen Jubiläum, dem 25jährigen Bestehen des Cimbern-Kuratoriums, das (mit Bezug auf die Eintragung der Satzung im Februar 1972) im Frühjahr 1997 groß gefeiert wurde, erinnerte sich Friedrich Mager als Gründungsvorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender in seiner Festrede an die Entstehung des Vereins:

Gründungsmitglied Friedrich Mager in den 1980er Jahren
Gründungsmitglied Friedrich Mager in den 1980er Jahren

Wie ich als Redakteur des Bayerischen Fernsehens auf die Cimbern kam

„Es war im Jahr 1967, als ein freier Mitarbeiter und Kollege, Max Gleißl, mir immer wieder die Tür einrannte und mir beredt und mit immer neuen Papieren ausgestattet, eine Fernsehdokumentation über Landschaft, Menschen und Sprache in den Sieben und Dreizehn Gemeinden vorschlug. Zunächst war ich eher skeptisch, hatten wir doch genug zu tun mit Themen der damaligen Schul- und Hochschulreform, mit beginnender Studentenrevolte, mit Problemen des Denkmalschutzes und dem Wiederaufbau unserer bayerischen Städte, mit Fragen der Theater und der Musik. Da schien das vorgeschlagene Projekt eher abseitig. Zudem ergab eine erste überschlägige Kalkulation hohe Kosten. Doch langsam biss ich an, vor allem, da sich in Hugo Resch ein hervorragender Kenner der Menschen, ihrer Sprache und Kultur in diesem Gebiet als Begleiter, Übersetzer und vor allem Interviewer zur Verfügung stellte.
     Es kam unter Mithilfe des damaligen Intendanten unseres Senders, Christian Wallenreiter, zur Genehmigung der Dreharbeiten im Jahr 1968 und zur ersten Sendung am 12. Juni 69, ihrer Wiederholung am 30. Dezember des gleichen Jahres und dann, ein Jahr später, zu einem zweiten Film, der sich noch mehr auf die Sprache und Gesänge konzentrierte. Die Filme hießen Terra cimbra und Wir gehen in ein fremdes Land. Der Kommentar beider Sendungen wurde in Italienisch übersetzt und sie wurden in den Sieben und Dreizehn Gemeinden mehrfach gezeigt. Wir erhielten Hunderte ermunternde Zuschriften auf diese Filme, und auch in Italien war die Reaktion außerordentlich positiv. Der Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel rief mich schon nach dem ersten Beitrag an und meinte, es könne da nicht bei bloßen Filmen bleiben, hier müsse ganz praktisch etwas geschehen! Und das war natürlich ganz in unserem Sinne, und vor allem in dem von Hugo Resch.
     Bei einem Treffen von deutschen und italienischen Historikern, Sprachwissenschaftlern, Kulturbeamten und Politikern im großen Sitzungssaal des Münchener Rathauses noch im Herbst 1969 wurde nach Vorführung unserer Fernsehdokumentation beraten, was zur Erhaltung der Sprache und Kultur der Sprachinseln und ihrer Bewohner, zunächst getan werden soll. Die Einsetzung eines Kuratoriums wurde beschlossen. Von mehreren Seiten wurden Fördergelder zugesagt. Wegen des zunehmenden Umfangs der Tätigkeit und zur geordneten Finanzverwaltung hielt OB Vogel die Gründung eines Vereins für erforderlich. So kam es, wieder im Münchner Rathaus, am 26. November 1970 unter seinem Vorsitz zu einer Gründungssitzung, an der 11 Vertreter von Staat, Stadt, Wirtschaft, Wissenschaft und des Bayerischen Rundfunks teilnahmen. Der von Dr. Hubert Abreß, dem Rechtsreferenten der Stadt, vorgelegte Satzungsentwurf wurde leicht verändert beschlossen.
     Ehe ich mich versah, war ich Vorsitzender des Kuratoriums, weil, wie der Oberbürgermeister meinte, ich mich in dieser Sache organisatorisch schon bewährt hätte und auch über ein Büro verfügte. Geschäftsführer wurde ein Beamter des Kulturreferats. Zu Beisitzern wurden u. a. Ministerialdirektor Dr. Jaquet, Hugo Resch und Dr. Gleißl gewählt.
     Die Eintragung ins Vereinsregister machte aber einige Schwierigkeiten, die Satzung musste etwas ergänzt werden und eine zweite Gründungsversammlung wurde nötig, bis es Anfang 1972 mit der Eintragung ins Vereinsregister endlich so weit war.
     In der Zwischenzeit war die Arbeit in den Sieben und Dreizehn Gemeinden, zu denen auch bald die Kommune Lusérn kam, gut angelaufen. Zuschüsse des Freistaats Bayern und der Stadt München erlaubten schon im Jahr 1971 Aktivitäten. Es ging um die Rettung verfallener Häuser, um die Einrichtung des Museums in Giazza, um die Gründung eines Kulturinstituts in Roana, dem dann bald das Istituto della Ricerca e Historica folgte. Renato Gozzi, der Sindaco von Verona, wurde als Vorsitzender eines italienischen Kuratoriums gewonnen, ihm folgte Dr. Carlo Delaini nach. Als besonderer Helfer ist mir Professor Alberto de Mori, der Assessore Culturale Veronas, in Erinnerung. Mit Schulunterricht in cimbrischer Sprache konnte angefangen werden, Lektionen wurden geschrieben, und in die Verfassung der gerade neu entstandenen Region Venetien wurde die Förderung der cimbrischen Kultur und Sprache aufgenommen. Ein großer Erfolg. Unter der Leitung des unvergessenen Germanistik-Professors Marco Scovazzi in Mailand, zusammen mit Gianni Faé, Primo Lucchi und Hugo Resch konnte von 1971 an auch schon eine neue Zeitschrift unter dem Namen Vita di Giazza e di Roana erscheinen.
     Was wurde da alles losgetreten! Und wie oft war Hugo Resch, auch mit mir zusammen, da oben in den Prealpi. Wieviel Bücher und Zeitschriften sind in den darauffolgenden Jahren erschienen, in Deutschland und in Italien, und schließlich kam es auch zu wirtschaftlichen Beziehungen, zu Städte- und Gemeinde-Partnerschaften, und langsam verlagerte sich – und das war gut so – die Arbeit Schritt um Schritt in Richtung Landshut, wo sich eine Gemeinde nach der anderen im Landkreis eine Partner-Communità im Cimbernland suchte. Für die positive Werbung der Vereinsidee sorgten neben Rundfunk und Fernsehen immer wieder auch überregionale und regionale Zeitungen.“

Partnerschaften und ideelle
wie finanzielle Unterstützung
der Anfangsjahre

Als Vorsitzender leitete Friedrich Mager in den ersten Vereinsjahren das Cimbern-Kuratorium zusammen mit Dr. Franz Rieger als seinem Stellvertreter und auch Hugo Resch gehörte zu den wichtigen „Aktivposten“ im Verein ab Vereinsgründung. Die ersten Jahreshauptversammlungen des Kuratoriums fanden noch in München statt, was die jeweiligen Versammlungseinladungen und Jahresberichte belegen, von hier aus wurde auch anfangs die entsprechende Unterstützung der befreundeten Kulturinstitute koordiniert. Und diese Hilfe trug gute Früchte: Bereits im Bericht für die Jahresaktivitäten 1976 heißt es, dass die „Tätigkeit des Cimbern-Kuratoriums … nunmehr vor allem bei der venetianischen Regionalregierung erheblichen Widerhall“ findet und dadurch auch Projekte für die Spracherhaltung von der Regionalregierung finanziell gefördert wurden. Eine bereits begonnene Sammlung cimbrischer Volkslieder war damals auf 140 Lieder angewachsen und wurde als offizielle ABM-Maßnahme gefördert und fortgesetzt. Hugo Resch war viel in den Sprachinseln unterwegs, um detailliert Sprachproben und den Wortschatz für ein „cimbrisches Wörterbuch“ zu sammeln und so die Sprache an sich dauerhaft zu dokumentieren.
     Für diese Verdienste bekam er bereits 1976 den „Bayerischen Mundartpreis“ verliehen, aber es ging Hugo Resch um weit mehr als nur die Dokumentation und ein Wörterbuch: Es ging ihm vor allem darum, die Menschen dafür zu begeistern und ihnen die Sprachinseln auch durch Besuche und Kontakte näherzubringen. Hier nennt der Jahresbericht 1976 als Fortschritte, dass „zwischen dem Landkreis Landshut und den Sieben Gemeinden … ein Partnerschaftsabkommen vorbereitet und abgeschlossen wurde, das vor allem … Herrn Resch und Landrat Geiselbrechtinger zu verdanken ist …“.
     Zugleich kam es zu ersten Fahrten in die jeweiligen Partnerregionen wie etwa einem Besuch des Trachtenvereins Hinterskirchen in Roana, nach dessen dortigen Auftritten spontan in der Hochebene eine Volkstanzgruppe mit dem Namen „Grütziger“ gegründet wurde mit Erstellung einer historischen Tracht nach alten Vorlagen und wozu der Landkreis Landshut die zugehörigen Kniebundhosen spendierte. Das Gymnasium Vilsbiburg schloss im gleichen Jahr eine Partnerschaft mit dem „Istituto tecnico Commerciale“ in Asiago mit regelmäßigen Besuchen ab und begann gleich mit ersten Besuchen der Lehrer von beiden Schulen. 
     1977 folgten weitere Partnerschaften innerhalb des Landkreises wie etwa zwischen Velden und Roana oder zwischen Neufahrn und Foza. Neben den beiden Kleinregionen der „Sieben Gemeinden“ und der „Dreizehn Gemeinden“ rückte außerdem als weitere cimbrische Sprachinsel das Dorf Lusern in der Nachbarprovinz Trient - die gemeinsam mit Südtirol ein Sonderstatut als „Autonome Provinz“ hat und damit mehr Möglichkeiten für die Selbstverwaltung - als Fördergebiet ins Interesse des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums. In diesen ersten Jahren begann das Kuratorium auch mit der Förderung und Herausgabe von Büchern: Gemeinsam mit den Partnerinstituten in Roana und den Dreizehn Gemeinden erschienen Werke wie eine Gedichtsammlung aus den Dreizehn Gemeinden auf cimbrisch, italienisch und deutsch, Orts- und Flurnamenbücher für die cimbrischen Gemeinden oder die Geschichte des „Altar Khnotto“ als Geschichts- und Sagenort in den Sieben Gemeinden.
     Zugleich begann in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre eine Verlagerung der Aktivitäten des Cimbern-Kuratoriums auf den Landkreis Landshut als Schwerpunkt - vor allem durch den großen Einsatz von Hugo Resch und Landrat Hans Geiselbrechtinger. Mit dem Satz „Nachdem der Landkreis Landshut und einige Gemeinden … Partnerschaften mit cimbrischen Gemeinden geschlossen haben, wollen wir einer Aufforderung von Herrn Landrat Hans Geiselbrechtinger folgen und … in Landshut tagen …“ lud der Verein für den Januar 1980 erstmals zur Jahreshauptversammlung in Niederbayern ein, die damals im Sitzungssaal des Landratsamts Landshut stattfand.
     Mit Unterstützung von Dr. Franz Rieger, Hugo Resch und Dr. Ferdinand Jaquet nahm Friedrich Mager in diesen Jahren nicht nur innerhalb von Bayern die Verpflichtungen als Vorsitzender verläßlich wahr, vielmehr vertrat er als Vertreter des Kuratoriums allein oder gemeinsam mit den Genannten den Verein auch immer wieder bei Versammlungen und Treffen in Roana und Verona, wie es als Beispiel der Jahresbericht für 1977 vermerkt.

Zu neuen Zielen unter 
Landrat Geiselbrechtinger und 
Hugo Resch in den 1980er Jahren

Später fanden die Versammlungen auch immer wieder in München statt, wobei die Jahreshauptversammlung 1983 für den Verein einen Um- und Aufbruch brachte: Neben einer Satzungsergänzung zur Neuzusammensetzung des Gesamtvorstands und weiteren anstehenden Regelungen fanden auch Neuwahlen statt. Friedrich Mager kandidierte nicht mehr als 1. Vorsitzender und wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde der Landshuter Landrat Hans Geiselbrechtinger. Als Stellvertreter wurden Hugo Resch - zugleich Schriftführer - sowie Ingeborg Pfeffermann gewählt und Gregor Eckstein als Kassier. Beisitzer wurden - dem damaligen Jahresbericht zufolge Dr. Reinhard Bauer, Dr. Ferdinand Jaquet, Alfred Noller und als Vertreter der Sprachinseln Luigi Nicolussi-Castellan (Lusern), Rino Azzolini (Roana) und Eligio Faggioni (Giazza). Mit dieser Neubesetzung gingen auch Neuerungen in der Vereinsarbeit einher: Die bisherigen Informationsfahrten in die Sprachinseln fanden vor allem in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Institutionen oder Vereinen aus dem Landkreis Landshut statt. Mit Hugo Resch als Reiseleiter und aufgrund seiner langen Arbeitsjahre in Oberitalien als idealer Kenner der Region öffneten sie sich von da an zu unvergesslichen „Kulturfahrten“ für die Vereinsmitglieder. Die „Premierenfahrt“ führte über mehrere Tage in die Dreizehn Gemeinden und nach Verona und wie die erste Fahrt überhaupt war auch die Herbstfahrt in die Sieben Gemeinden und nach Lusern mit jeweils 50 Teilnehmern bis zum letzten Sitzplatz ausgebucht!
     Eine weitere Neuerung war die Herausgabe einer eigenen Vereinszeitschrift - der Schriftenreihe „Cimbernland“ - in einem Rundbrief vom Mai 1984 wurde die neue Heftreihe so angekündigt: „Das Cimbern-Kuratorium bereitet jeweils im Sommer eine Zeitschrift ‚Cimbernland‘ vor, die neben Aktualitäten und einer Chronik auch Reprints vergriffener Artikel … enthalten wird“. Diese Mischung aus dem Nachdruck historischer Artikel über Sprache und Geschichte der Sprachinseln, Berichten aus dem aktuellen Geschehen im Verein und Texten, Geschichten und Gedichten aus den Sprachinseln selbst mit jeweiliger Übersetzung prägt bis heute das Erscheinungsbild des Hefts. Die Schriftleitung übernahm Hugo Resch, der zeitgleich damals auch stellvertretender Chefredakteur der in Verona erscheinenden Zeitschrift „Terra Cimbra“ war und so für längere Zeit diese Heftreihe vor dem „Sterben“ rettete. Sehr erfolgreich war auch die Veröffentlichungsarbeit mit wissenschaftlichen und volkskundlichen Büchern, die den Vereinsmitgliedern jeweils als Jahresgaben bei Jahresende mit einem Tätigkeitsbericht zugeschickt wurden.
     Der Erfolg wurde bald sichtbar, denn allein 1984 traten laut damaligem Jahresrückblick mehr als 50 neue Mitglieder dem Kuratorium bei, und auch die Kontakte zu den Universitäten wurden intensiviert. Wie versprochen, konnte an der Jahreshauptversammlung 1984 außerdem das erste Heft „Cimbernland“ vorgestellt werden.

Erste Cimbernland-Ausgabe aus dem Jahr 1984

Bereits im Frühjahr 1985 folgte die 2. Ausgabe der neuen Heftreihe und gegen Jahresende das dritte Heft.
Wie im Vorjahr fanden zwei ausgebuchte Kulturfahrten statt und die Veröffentlichung interessanter Literatur als Jahresgabe oder von den cimbrischen Kulturinstituten mit Förderung durch das hiesige Kuratorium „lief auf vollen Touren“. Aber auch „Schatten“ gab es in diesen Jahren: 1985 verstarb überraschend der 1. Vorsitzende Landrat Hans Geiselbrechtinger und wurde unter großer Anteilnahme auch von Vertretern der Institutionen und Gemeinden aus den Sprachinseln bei seiner Beerdigung nochmals für seine Verdienste gewürdigt. Als schwierig erwies sich in der Mitgliederentwicklung die „Rückgewinnung“ von Mitgliedern des Kuratoriums aus den ersten Jahren in München. Obgleich 1985 durch mehr als  100 (!) Neumitglieder die Gesamtmitgliederzahl auf 302 Personen stieg, konnten zugleich nur wenige Mitglieder aus den „Münchner Jahren“ für das jetzt vor allem von Landshut aus arbeitende Kuratorium reaktiviert werden.
     Damals wuchs das Arbeitsgebiet des Cimbern-Kuratoriums auch anderweitig: 1985 kam es zu ersten Kontakten zu den deutschen Sprachinseln im Friaul mit Timau/Tischlwang, Sappada/Plodn, Sauris/Zahre und dem Kanaltal, die im Folgejahr ausgebaut wurden. Und es gab ein erstes Treffen für weitere Zusammenarbeit mit den Gemeinden auf der Hochebene des Cansiglio, wohin in früheren Jahrhunderten Familien aus den Sieben Gemeinden ausgewandert waren und sich jetzt begannen, wieder auf ihre „cimbrischen“ Wurzeln zu besinnen.
     Auch die als Sprachinsel zusammengehörigen Dörfer des Fersentals im Trentino wurden 1985 neu in das Arbeits- und Betreuungsgebiet des Cimbern-Kuratoriums aufgenommen. 1986 übernahm Dr. Ferdinand Jaquet bei der Nachwahl für den 1. Vorsitzenden dieses Amt für zwei Jahre bis bis zur nächsten regulären Wahl und der neue Landshuter Landrat Ludwig Meyer wurde als Beisitzer neu gewählt.
     In den Jahren 1987 und 1988 fanden sogar mehr als die zwei jährlichen „Kulturfahrten“ statt und neben den cimbrischen „Kerngebieten“ mit den Sieben und Dreizehn Gemeinden sowie Lusern boten jetzt auch die karnischen Sprachinseln mit Bladen, der Zahre und Tischlwang oder das Fersental für die Mitglieder neue und interessante Fahrtziele.
     Bei der Jahreshauptversammlung 1988 kam es zu Neubesetzungen im Gesamtvorstand: Dr. Ferdinand Jaquet verzichtete auf eine weitere Amtszeit und sein Nachfolger als 1. Vorsitzender wurde Hugo Resch. Die Stellvertreter blieben Ingeborg Pfeffermann - zugleich neue Schriftführerin - und Gregor Eckstein in Personalunion als Vereinskassier. In den Beirat wurden Dr. Hans Grübel (neu), Ehrenvorsitzender Friedrich Mager, Landrat Ludwig Meyer und Alfred Noller sowie für die Sprachinseln Dr. Angelino Birtele (Erbezzo), Dr. Sergio Bonato (Roana), Annamaria Galler (Bladen), Luigi Nicolussi-Castellan (Lusern), Mauro Unfer (Tischlwang) und Adriano Petris (Zahre) gewählt.
     Neben der wachsenden Zahl an Büchern über Geschichte, Kultur und Sprache in den Sprachinseln wuchs auch die Heftreihe „Cimbernland“ und zum Jahresende 1988 konnte bereits Heft 14 an die Mitglieder verschickt werden. Als neuen Mitgliederstand konnte Hugo Resch zudem stolz auf gut 500 Mitglieder verweisen.
     Während 1989 noch viele Aktivitäten stattfinden konnten - darunter erstmals vier (!) Kulturfahrten - brachte das Jahr 1990 einen ersten gesundheitlichen Rückschlag für Hugo Resch: Die für den April angesetzte Jahreshauptversammlung musste abgesagt werden und auch wenn im Rundschreiben vom November 1990 noch ein neuer Termin angekündigt war, sollte es aufgrund der immer mehr dominierenden Krankheit nicht mehr dazu kommen, dass Hugo Resch nochmals eine Versammlung abhalten konnte. Bereits ab 1990 fanden auch keine Kulturfahrten mehr statt und lediglich die Heftreihe „Cimbernland“ konnte noch bis zum Heft 21 fortgesetzt werden. Den Mitgliedern jeweils in den Rundschreiben der Jahre bis 1993 für ihre Treue zum Verein dankend, hoffte Resch stets auf eine Besserung seines Zustands, um die Vereinsgeschäfte wieder aktiv leiten zu können und machte alles, was ihm im Rahmen des Möglichen für den Verein machbar erschien. Im September 1994 hatte sein Stellvertreter Gregor Eckstein dann die traurige Pflicht, die Mitglieder über den Tod von Hugo Resch am 14. August 1994 informieren zu müssen.

Der Neuanfang unter
Landrat Josef Neumeier

Nach diesem Schock für viele Mitglieder mit zugleich dem Signal, dem Verein treu zu bleiben und auf jeden Fall mit dem Verbleib im Cimbern-Kuratorium das Erbe von Hugo Resch weiter lebendig zu halten, wurde für den April 1995 zu einer Jahreshauptversammlung nach Landshut mit Neuwahlen eingeladen. Bei dieser Versammlung wurde der amtierende Landshuter Landrat Josef Neumeier zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt, neue Stellvertreterin wurde Christine Fischer, die Tochter von Hugo Resch, sowie als weitere neue Stellvertreter Dr. Richard Brunner und Dr. Hans Tyroller, die Schriftführung übernahm Kurt Haßlbauer. Als Beisitzer bestätigten die Mitglieder auf bayerischer Seite Ingeborg Pfeffermann, Alfred Noller, Gregor Eckstein, Dr. Helmut Humbach und Dr. Anthony Rowley sowie für die Sprachinseln Luigi Nicolussi-Castellan (Lusern), Piero Piazzola (San Martino), Rino Azzolini-Pertele (Roana) und Dr. Sergio Bonato (Roana). Unter den zahlreichen Vereinsmitgliedern im Landkreis Landshut hatte sich unter der Leitung von Josephin Nagy schon vor 1995 ein „Cimbernfreundeskreis“ gebildet, auf diesen griff der neue Vorsitzende zurück und begann in der Kombination mit „Schnupperfahrten“ innerhalb des Landkreises auch wieder mit der Idee der früheren „Kulturfahrten“.
     Dem neuen Vorsitzenden fiel zudem 1996/97 die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Cimbern-Kuratoriums verantwortlich zu, die im Frühjahr 1997 auf ein ganzes Wochenende mit der Jahreshauptversammlung, einem Festabend und einem Festakt gefeiert wurde. In Altheim nahe Landshut fand zunächst die Jahreshauptversammlung statt. Der Festabend begann mit einem Gottesdienst in Essenbach bei Landshut und danach wurde im Nachbarort Mirskofen ein „Bayerisch-Cimbrischer Festabend“ mit Musikgruppen aus Bayern und den Sprachinseln gefeiert. Ein Festakt am Sonntag im Prunksaal des Landshuter Rathauses mit Bayerns Staatsminister Erwin Huber als Ehrengast beschloss das Programm der Jubiläumsfeier. Noch vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit trat der 1. Vorsitzende jedoch von seinem Amt zurück, weshalb die Leitung des Vereins für einige Zeit bei seiner Stellvertreterin Christine Fischer lag.

Die Vereinsentwicklung
unter Josef Seidl und Jakob Oßner

Bei der Jahreshauptversammlung 1999 standen auch regulär Neuwahlen an, vor allem aber galt es nach dem Amtsverzicht von Josef Neumeier einen neuen Vorsitzenden zu finden: Bei den Wahlen in Landshut erhielten folgende Personen das Vertrauen der Mitglieder: Neuer 1.Vorsitzender wurde der stellvertretende Landshuter Landrat Josef Seidl, seine Stellvertreter waren Christine Fischer, Dr. Reinhard Bauer, Prof. Dr. Richard Brunner und Dr. Anthony Rowley, als Schriftführer machte Kurt Haßlbauer weiter und neue Schatzmeisterin wurde Theresia Meier. Beisitzer wurden Renate Zitzelsberger, Dr. Remigius Geiser, Meinrad Meißner, Dr. Werner Resch, Alfred Noller und Jörg Ruthrof sowie in Vertretung der Sprachinseln Dr. Sergio Bonato (Roana), Luigi Nicolussi-Castellan und Fiorenzo Nicolussi (beide Lusern), Leo Toller (Fersental), Giovanni Mollinari und Piero Piazzola (13 Gemeinden) sowie Gianluca Rodighiero (Asiago). Aus persönlichen Gründen trat Theresia Meier jedoch zum Jahresbeginn 2000 vom Amt zurück, als Nachfolger übernahm Karl Braun das Amt des Vereinskassiers und wurde in der Jahreshauptversammlung im September 2000 in diesem Amt bestätigt.
     Ebenfalls im Jahr 2000 begann das Kuratorium auch wieder eigenständig mit Kulturfahrten, wobei die ersten Fahrten noch gemeinsam mit dem „Cimbernfreundeskreis“ vorbereitet, als offizielle Veranstaltung aber dann vom Cimbern-Kuratorium angeboten wurden. Neu als Punkt auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlungen sind seitdem jeweils volkskundlich-historische Vorträge und Informationen zur Sprachgeschichte, die damit die vereinsbezogenen Informationen und Rückblicke ergänzen. In den Folgejahren war weiterhin die Erstellung des „Cimbrischen Wörterbuchs“ von Hugo Resch als dessen Lebenswerk mit Gliederung in die jeweiligen regionalen Besonderheiten in den Sprachinseln ein Thema. Dank einer neuen Satzung konnten jetzt auch zusätzlich zum „Ehrenvorstand“ Ehrenmitgliedschaften vergeben werden: Als Erste erhielten Prof. Dr. Helmut Humbach (2000), Franziska Resch als Witwe von Hugo Resch (2001), Papst emeritus Benedikt XVI., Frau Ruth Rosner und Prof. Dr. Reinhard Heydenreuter (alle 2015) diese Ehrung.
     Bei den Neuwahlen 2005 wurde Theresia Meier als Nachfolgerin von Schriftführer Kurt Haßlbauer gewählt und als deutsche Beisitzer erhielten Dr. Remigius Geiser, Dr. Gerhard Marino (neu), Dr. Werner Resch, Jörg Ruthrof, Alfred Noller und Jakob Oßner (neu) das Vertrauen der anwesenden Mitglieder. Die italienischen Beisitzer besetzen seit der neuen Satzung ihre Vertreter selbständig ohne Bestätigung durch die hiesige Versammlung.
     Mit Rückzug von Josephin Nagy aus der Führung des „Cimbernfreundeskreis“ ohne Wiederbelebung dieser Gruppe übernimmt das Cimbern-Kuratorium zudem komplett die Kulturfahrten und konnte durch diese Entwicklung erfolgreich neue Mitglieder gewinnen. Ein weiteres Jubiläum war 2009 das 40-jährige Bestehen, das jedoch kleiner als das „25-jährige“ gefeiert wurde und als Reminiszenz an die Gründung des Cimbern-Kuratoriums in München dort stattfand: Mit zahlreichen Grußworten und musikalischen Beiträgen wurde die gutbesuchte Feier im kleinen Sitzungssaal des Rathauses in München am Marienplatz abgehalten.
     Nach 14 Jahren als 1.Vorsitzender gab Josef Seidl im Juni 2013 sein Amt in jüngere Hände und seither leitet Jakob Oßner aus Velden die Geschicke des Cimbern-Kuratoriums. Josef Seidl wurde in Anerkennung seiner Verdienste zugleich zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Während die vier Stellvertreter wie bisher weitermachten, gab es 2013 in anderen Vereinsämtern Veränderungen: Als neuer Schatzmeister betreut seitdem Rudolf Holzner das Vereinsvermögen und als Nachfolger von Theresia Meier ist Hans Geiselbrechtinger als Schriftführer tätig. Neu als Beisitzer wurden 2013 Karl Braun und Dr. Raphael Berger gewählt. Bei den letzten anstehenden Neuwahlen im Jahr 2017 folgte auf Prof. Dr. Brunner als Stellvertreter als Nachfolger Dr. Remigius Geiser und mit Helga Engelhart-Kraus und Prof. Dr. Reinhard Heydenreuter erhielten einstimmig zwei neue Beisitzer das Vertrauen der Mitglieder. Zwei Kulturfahrten im Jahr gehören inzwischen - wie schon zu den Zeiten von Hugo Resch - wieder zu den festen Veranstaltungen des Vereinsjahres und auch bei Veröffentlichungen kann das Cimbern-Kuratorium heute wieder gut an die Glanzzeiten in den 1980er Jahren anschließen.

Dr. (des.) Jörg Ruthrof

40-jähriges Gründungsjubiläum

Pressebeitrag von Therese Huber, Bonbruck

Zur 40-jährigen Gründungsfeier hatte das Cimbernkuratorium Bayern in das Münchner Rathaus eingeladen, dem Gründungsort dieses eingetragenen Vereins. Der Vorsitzende des Landshuter Cimbernkuratoriums, Josef Seidl aus Kumhausen, freute sich über die zahlreichen Gäste, die zur Jubiläumsfeier nach München gekommen waren. Einer der Gründungsväter ist der frühere Oberbürgermeister von München, Hans-Jochen Vogl. In Vertretung von Oberbürgermeister Christian Ude hieß Stadtrat Dr. Reinhard Bauer die Gäste aus Italien, die Ehrengäste und die bayerischen Cimbernfreunde in der Ratstrinkstube des Münchner Rathauses willkommen.

Josef Seidl, Vorsitzender des bayerischen Cimbernkuratoriums (1994-2013)Josef Seidl erinnerte an » Hugo Resch, der als früherer Mitarbeiter des Arbeitsamtes Landshut nach Oberitalien geschickt wurde, um dort Gastarbeiter anzuwerben. In abgelegenen Bergdörfern entdeckte und hörte er den alten Dialekt, der dem Altbayerischen sehr ähnelt. Im elften Jahrhundert sind wegen einer Hungersnot aus Bayern und Tirol Menschen ausgewandert und haben ihren Dialekt in der Hochebene nördlich von Verona und Vizenca beibehalten und bewahrt. Das Cimbernkuratorium hat sich zur Aufgabe gestellt, diese uralte Sprache und die Kultur vor dem Vergessen zu bewahren.

Stadtrat Dr. Reinhard Bauer"München ist die Hauptstadt des Landes, aus dem die Cimbern vor Jahrhunderten ausgewandert sind", begann Stadtrat Dr. Reinhard Bauer seine Rede. Das Cimbernkuratorium diene der Freundschaft zwischen den Völkern, aber auch der Wissenschaft und diese Kontakte sollten weiterhin gepflegt werden, ermunterte der Stadtrat. 

Der Ehrenvorsitzende dieses Vereins,  Friedrich Mager aus München erzählte von seinen Erlebnissen bei der Produktion eines Filmes des Bayerischen Fernsehens über die deutschen Sprachinseln in der Terra Cimbre in Oberitalien im Jahre 1968. "Es war damals schwierig, der Bann mußte erst gebrochen werden, doch dann war die Resonanz sehr groß", erinnerte sich der Journalist Friedrich Mager. Ein zweiter Film entstand im Jahre 1970.

Bundesverdienstkreuz für Hugo Resch

In einer emotional vorgetragenen Rede erzählte Christine Fischer, die Tochter von Hugo Resch, über ihren Vater und seine riesengroße Begeisterung für das Cimbrische, das zu seinem Lebensinhalt wurde. Dabei sei die Familie manchmal etwas zu kurz gekommen. "Mit Tonband und Schreibblock war er im Cimbernland unterwegs, sammelte Volkslieder, Märchen und Fabeln. Redewendungen, Namen und Flurnamen. 330 Leitz-Ordner mit 70.000 Blättern umfaßt seine Sammlung, die von Professor Dr. Antony Rowley, Sprachforscher, bearbeitet werden. In den vergangenen Jahren wurden die Daten elektronisch bearbeitet und können über Internet eingesehen werden. Hugo Resch erhielt in den Jahren 1968 und 1973 Auszeichnungen von der Italienischen  Regierung und in Deutschland das Bundesverdienstkreuz.

Anschließend  trug Privatdozent Dr. Remigius Geiser perfekt mehrere Gedichte und Gebete in Cimbrisch vor, so auch das Glaubensbekenntnis, das Vater unser und das Ave Maria sang kraftvoll ein Gast aus Italien, Pierangelo Tamiozzo, begleitet auf der Gitarre. "Die cimbrische Sprache ist sehr kraftvoll", betonte Dr. Remigius Geiser, Dozent  an der Universität Salzburg. Mit schauspielerischem Talent trug er ein Gedicht vom Weltuntergang in cimbrisch vor.

Der überaus rührige Bürgermeister von Lusern, Luigi Nicolussi berichtete von seiner Gemeinde, in der noch 90 % der Bevölkerung cimbrisch sprechen. Die Schulkinder lernen pro Woche zwei bis drei Stunden diese Sprache ihrer Vorfahren.  Die Bewohner konnten ihr Recht zum Erhalt der Sprache und ihrer Idendität durchsetzen und inzwischen wurde ihnen ein eigenes Gemeinde-Wappen genehmigt und auch die Straßenschilder sind wieder zweisprachig. Das Gefühl, in ihrem Bestreben nicht allein zu sein, habe ihnen sehr geholfen, bestätigte der Bürgermeister. Die Gemeinde werde finanziell von der italienischen Regierung und der EU  unterstützt und das kulturelle Leben wird gefördert.

Professor Sergio Bonato vom cimbrischen Kulturinstitut Roana lobte die Bemühungen des im Jahre 1992 verstorbenen  Hugo Resch, der 25 Jahre seines Lebens für die Erforschung und den Erhalt der cimbrischen Sprache verwendet hatte.

"Es ist schön, dass sich auch nördlich der Alpen
Menschen
für den Erhalt unserer cimbrischen Sprache interessieren"

freute sich Sign. Vito Massalongo, Präsident des Curatorium Cimbricum Veronese und lobte die allseitigen Bemühungen.

Zwischen den Wortbeiträgen boten die Freunde aus Oberitalien cimbrische Musik und Lieder dar, in die teilweise auch die Gäste mit einstimmten. Dass es auch in Bayern einen guten Wein gibt, und um sich davon überzeugen zu können, bekamen die Gäste einen Bocksbeutel Frankenwein überreicht.

Abschließend führte Stadtrat Dr. Reinhard Bauer die Gäste der Jubiläumsfeier durch das Münchner Rathaus und zur Burg im Alten Hof.

Die Veröffentlichung des Beitrages erfolgt mit dem
freundlichen Einverständnis der Autorin.

25-jähriges Gründungsjubiläum

Unserem Mitglied Erich Pichlmeier verdanken wir diese "lebendige", 45-minütige Erinnerung an die Feier zum 25-jährigen Bestehen des bayerischen Cimbern-Kuratoriums.

https://www.youtube.com/watch?v=mKbqz3R8Ldo

       

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