Cimbernland, Ausgabe 17 Jahrgang 1988

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Heft 17 der Vereinszeitschrift "Cimbernland" liegt zeitgerecht vor. Schwerpunkt der neuen Nummer sind die umfangreichen Untersuchungen über das Deutschtum im Süden der Alpen und seinen Ursprung. Adolf Schiber hatte sie 1906 und 1907 in der von Heinrich Hess redigierten "Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins" in zwei Teilen veröffentlicht. Die nun vorliegende Wiedergabe im reprint-Verfahren bringt trotz mancher zeitbedingter Schwächen immer noch einen wesentlichen Gesamtüberblick über das Phänomen der Sprachinseln im gesamten südlichen Alpenbogen von West bis Ost, wie es sich vor der Zäsur des Ersten Weltkrieges darstellte. Sehr ausführlich geht Schiber auf die Besiedelungsgeschichte ein, die von den Goten und Alemannen bis zu den Langobarden, Franken und Baiern reicht. Wertvoll sind die zahlreichen Anmerkungen und Literaturhinweise und eine ausführliche Karte, die vom Genfer See im Westen bis nach Istrien und Kroatien im Osten reicht und die Siedlungsverzahnungen im südlichen Alpenbogen besonders deutlich macht. Es ist keine leichte Lektüre, die wir unseren Lesern diesmal vorsetzen, aber - wie wir meinen - doch die wertvolle Darstellung eines kompakten Themas. Unseren Mitgliedern Roberto E. Baliari Soust aus Köln und Hans Fritzer aus Bad Reichenhall danken wir dazu für Anregungen und Hinweise. Eine Zeichnung von Dipl. Ing. Bruno Westermeier aus Bregenz über "Alte Häuser in Pladen" am Oberlauf des Piave lockert den Stoff auf. Auch ein koloriertes Bild von Ljetzan-Giazza entstammt seiner Feder.

Der überraschende Tod des Heimatdichters der "Dreizehn Gemeinden" Eligio Faggioni im August 1989 hat eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Mit seinem Gedichtband "Gadenkha 'un Ljetzan", den das Kuratorium 1987 als Jahresgabe herausbrachte", hat er sich ein sprachliches Denkmal gesetzt.

Das Titelbild kommt wieder von der Volksschule Velo Veronese und zeigt den Ortskern des alten Hauptortes der "Dreizehn Gemeinden", Velo, der heute noch cimbrisch Velje genannt wird, aus der Hand der dreizehnjährigen Lucia Brunelli.

Landshut, im September 1989

Hugo F. Resch

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